Schulung “Integrierter Pflanzenschutz im Klimawandel”

Schulung “Integrierter Pflanzenschutz im Klimawandel”
Am 02. Mai 2015 fand eine weitere Schulungsmaßnahme des Bezirksverbandes der Gartenfreunde Berlin-Hellersdorf e. V. statt. Geladen wurde diesmal in die Kleingartenanlage „Erholung“ in der Falkstätter Straße. Als Lektorin wurde eine kompetente Fachfrau  – Frau Dr. Barbara Jäckel vom Pflanzenschutzamt Berlin – gewonnen. Das Thema der Schulung lautete: Integrierter Pflanzenschutz im Klimawandel.
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Die Gartenfreunde der KGA „Erholung“ hatten sich gut vorbereitet. Bereits am Vortag hatten sie ein Festzelt aufgebaut sowie Tische und Bänke bereitgestellt. Zwanzig Hellersdorfer Kleingärtner waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich zur Weiterbildung eingefunden.
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Einleitend stellte Dr. Jäckel fest, dass man Schädlinge tolerieren muss. Diese gelangen durch den Handel und Verkauf  auch in unsere Gärten. Die Anzahl der Schädlinge nimmt beständig zu, jährlich kommen fünf neue Schädlinge hinzu. Ursachen sind auch die höheren Temperaturen und die Klimaveränderungen. In Berlin haben wir feucht-warme Sommer. Dies alles führt zu mehr Fäulnis.
Mit dem Klimawandel in Europa hat sich in den letzten Jahren auch die Ambrosia in Berlin und Brandenburg rasant verbreitet.
Feuchtigkeit und Wärme sind auch Ursache für die Zunahme von Pilzkrankheiten. Große Probleme bereitet den Gärtnern der Apfelschorf als die Hauptkrankheit bei Äpfeln. Aber auch mit der Fruchtfäule im Herbst, die Kraut- und Braunfäule bei Kartoffeln und Tomaten sowie der Apfel- und Pflaumenwickler stellen die Gärtner immer wieder vor neue Herausforderungen. Besorgniserregend sind auch die Zunahmen von Flechten, Rostalgen, Kohlmottenschildlaus und Schnecken. Seit zwei Jahren kommt in Deutschland auch die Kirschessigfliege vor.

 
Nach der Theorie folgte dann die Praxis. Bei einer Gartenbegehung wurde an praktischen Beispielen Schädlinge und Pflanzenschutz besprochen. Fragen der Kleingärtner wurden anschaulich und ausführlich beantwortet. Abschließend wurden bei Kaffee und Kuchen erworbene Erfahrungen und Wissen ausgetauscht.
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Ein vom Pflanzenschutzamt als E-Mail herausgegebener Gartenbrief kann von allen interessierten Gartenliebhabern kostenlos gelesen werden. Dazu muss man sich aber einmalig anmelden. Die Gartenbriefe sind auch ein idealer Aushang in den Schaukästen der Kleingartenanlagen.
Text: Andreas Rinner
Fotos: Lothar Friedhoff